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Bischof Stefan Oster zelebriert Gottesdienst unter freiem Himmel

21.05.2023

Bischof Stefan Oster zelebriert Gottesdienst unter freiem Himmel

Heiligenstatt/Tüßling – Mit einer Prozession von der Marktkirche zur Kirche in Heiligenstatt begann am gestrigen Sonntag der aus kirchlicher Sicht größte Festakt zum 650-jährigen Jubiläum der Wallfahrt Heiligenstatt. Gemeinsam mit den Vereinen und Honoratioren zog die Geistlichkeit mit Bischof Stefan Oster und Pfarrer Hermann Schächner zum festlich geschmückten Altar vor der Wallfahrtskirche, wo der Bischof vor über 500 Gläubigen den Gottesdienst, musikalisch umrahmt vom Chor und den Ruperti Bläsern, zelebrierte. In seiner Predigt, die er inmitten der Besucher hielt, sprach Oster über die Wege zu Gott: „Ziel unseres Lebens ist die Gemeinschaft mit Gott“, sagte er und verwies darauf, dass dieses Leben oftmals große Herausforderungen an die Gläubigen mit sich bringe, bis hin zu Schicksalsschlägen. Ob man den direkten Weg zu Gott beschreiten könne, einen Umweg über das Fegefeuer nehmen müsse oder vielleicht ganz verloren gehe, hänge von der Qualität der Beziehung des Einzelnen zum Herrn ab: „Es ist die Qualität unserer Lebenswallfahrt, davon hängt es ab“, betonte der Bischof. In Bezug auf den Namen des Wallfahrtsortes „Heiligenstatt“ sagte Oster, dies sei ein anderes Wort für Paradies. Die Menschen würden hier her zur heiligen Stätte pilgern, die nunmehr schon seit 650 Jahre Ziel sei. Dabei bemühte er die Geschichte von der Frau mit der Hostie, die diese auf eben dieser Wiese, auf der man nun den Festgottesdienst feiere, verlor und dass sich daraufhin auch die Tiere vor der Hostie niederknieten. Es war eine emotionale Predigt, an deren Ende die Gottesdienstbesucher applaudierten. Nach dem Segen des Bischofs, ergriff Pfarrer Hermann Schächner das Wort und dankte allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen hatten, allen voran dem Bischof und der Geistlichkeit sowie den Ministranten. Und es wäre nicht Pfarrer Schächner, wenn er nicht auch noch einen Spruch parat gehabt hätte: „Priester bleiben auf dem Teppich“ – das habe er sich beim Anblick des ausgerollten Teppichs gleich gedacht, so der Pfarrer. Schächner bat schließlich noch CSU-Generalsekretär Martin Huber, stellvertretenden Landrat Konrad Heuwieser und Bürgermeister Helmuth Wittich um ihre Grußworte. Huber sprach vom „gelebten Volksglauben, der uns in Bayern Halt gibt, mehr als anderswo“, Heuwieser beglückwünschte die Heiligenstätter zu ihrem Jubiläum und Wittich drückte in seinen Worten den Dank an alle Helfer, die im Rahmen der 650-Jahr Feierlichkeiten mithelfen, aus. Nachdem Pfarrer Schächner die Frage nach einem weiteren Grußwortredner ausgesprochen hatte, trat Vikar Vincent Sabu Gnanendran ans Mikrofon, um dem Pfarrer zu seinem Namenstag zu gratulieren. Hinsichtlich der vielseitigen Aufgaben des Pfarrers, sei als Geschenk durchaus ein Hubschrauber angebracht, meinte der Vikar. Wobei Pfarrer Schächner in der Pfarrgemeinde auch mit seinem Audi stets flott unterwegs sei. Letztlich habe man sich doch für etwas Kulinarisches entschieden, sagte Vincent und überreichte dem Pfarrer einen Geschenkkorb.
(Bericht von Robert Wagner)

 

Das anschließende Mittagessen im Festzelt und auch auf der Wiese wurde von vielen Besuchern des Gottesdienst bei bestem Wetter und guter Stimmung genutzt. Viele blieben den ganzen Nachmittag bei Festbier, andere bei Kaffee und besten Kuchen vom Frauenbund. Eine sehr gelungene und stimmungsvolle Veranstaltung endete mit der Dankandacht in der Wallfahrtskirche.
Anschließend wurde mit vereinten Kräften und vielen helfenden Händen das Festzelt auch gleich wieder abgebaut.

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